Flüsse sind lebendig, sie bewegen sich dauernd. Die Menschen haben immer wieder versucht, diese Bewegung zu stoppen oder sie zu kanalisieren, sodass der Fluss tut, was Homo sapiens will. Der Fluss wird zum Schifffahrtskanal, er liefert Wasserkraft, er bew?ssert. Die Menschen nehmen den Fluss, der viele Lieder singt, und lassen ihn dann ein einziges Lied singen, eine Ware produzieren. Allerdings ging das fast immer schief. Das Bestreben, kleine Fluten zu vermeiden, führte zur Entstehung von gro?en, katastrophalen Fluten. Das erinnert an iatroge-ne Krankheiten, also Krankheiten, die durch medizinische Behandlungen erst hervorgerufen werden. Das beste Beispiel sind Antibiotika in der Viehzucht, die dann Super-Erreger schaffen, die man kaum noch ausrotten kann. Der Versuch, mit Deichen und D?mmen kleine Fluten zu vermeiden, führte zwar zum Schutz einzelner Siedlungen, aber es gab überw?ltigende Fluten. Mit dem Klimawandel wird das noch viel schlimmer.
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