Durch die gekoppelte Zusatzwerkstoff- und Energiezufuhr bei MSG-Prozessen weisen diese Verfahren, resultierend aus Eigenspannungen und Verzug, eine begrenzte Produktivitat auf. Um die Produktivitat zu steigern, konnen konventionelle MSG-Prozesse mit einem Heissdrahtprozess kombiniert werden. Nachteilig an Heissdrahtprozessen ist das geringe Prozessfenster, bedingt durch den benotigten Schmelzbadkontakt zum Aufrechterhalten der Widerstanderwarmung sowie die magnetische Blasswirkung des Heissdrahtes. Im Rahmen dieses Beitrages soll daher die Entwicklung eines MSG-Heissdrahtverfahrens mit vorgelagerter ohmscher Zusatzdrahtvorwarmung (zwischen zwei Stromdusen) vorgestellt werden. Neben einer Steigerung der Abschmelzleistung und folglich der Produktivitat wird eine Entkopplung und gezielte Steuerung des Material- und Energieeintrages in Abhangigkeit des Anwendungsfalles angestrebt. Durch Verringerung des Warmeeintrages in den Grundwerkstoff soll die Beeinflussung der mechanisch- technologischen Eigenschaften reduziert, sowie die Entstehung von Eigenspannungen und Verzug minimiert werden. Weiterhin soll durch das Verhindern der durch die Heissdrahtzufuhr hervorgerufenen magnetischen Blaswirkung das Prozessverhalten verbessert und somit die Produktivitat und Robustheit des Prozesses gesteigert werden. Das Potential des zu entwickelnden Prozesses wird an ausgewahlten Schweissversuchen dargestellt.
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