Was über Jahrzehnte nicht mehr als ein Gedankenspiel war, hat sich zu einem ebenso bedrohlichen wie vorstellbaren Szenario entwickelt: Europa steht an der Schwelle zu einer schweren Energiekrise. Die sichere Energieversorgung ist heute eine Frage der nationalen und ?ffentlichen Sicherheit, denn ohne sie würde die Wirtschaft lahmgelegt und die Gesellschaft in ihren Grundfesten erschüttert. Unsere Nachbarl?nder haben das erkannt. Die Regierungen Deutschlands und ?sterreichs sind wild entschlossen, bei der Energiewende den Turbo zu zünden. Pers?nliche Befindlichkeiten und andere Interessen, auch Umweltbelange, müssen für dieses überwiegende Interesse hintanstehen. In der Schweiz dagegen scheint die Zeit still zu stehen. W?hrend nach Fukushima in null Komma nichts eine neue Energiestrategie aus dem Boden gestampft wurde, fehlt heute die Anpassung an die neue Realit?t. Stattdessen diskutiert man seelenruhig über die Ausweitung von Schutzfl?chen und damit die weitere Erh?hung der Hürden für die erneuerbaren Energien. Kaum zu glauben, schl?gt man mit den Erneuerbaren doch gleich drei Fliegen mit einer Klappe: einen h?heren Selbstversorgungsgrad und damit weniger Versorgungsrisiken durch Importabh?ngigkeit; die Schaffung von Arbeitspl?tzen im Inland und Chancen für den Wirtschafts- und Forschungsstandort Schweiz; und einen zentralen Beitrag an den Klimaschutz, welcher wiederum die Basis für den Schutz der Biodiversit?t ist.
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