TW: Fast jeden Tag neue Hiobsbotschaften, sinkende Kaufkraft und Konsum-stimmung. Wie geht man vor diesem Hinteigrund in die Kollektionsentwicklung? Auf welche Punkte muss man jetzt besonders achten? Marco G?tz: Man muss einfach viel mehr Faktoren bedenken. Es ist ein komplett anderes Zusammenbauen der Kollektion als vor zwei Jahren in der Pandemie oder vor vier Jahren, als alles noch normal lief. Es spielen viel mehr Aspekte hinein. Da sind vor allem die l?ngeren Leadtimes und die komplett andere Preisdynamik, die dazu führt, dass man permanent jede Qualit?t und jeden Lieferanten hinterfragen muss. Dann muss man antizipieren, wie die Stimmung in knapp einem Jahr zur Auslieferung sein wird. Denn aktuell spüren wir bei den Zahlen noch keine Einbrüche. Der September war vielleicht ein wenig schw?cher, aber der Oktober ist sehr gut gestartet. Der station?re Handel hat im Vergleich zu online wieder deutlich aufgeholt. Qualit?t auf den Prüfstand stellt und genau überdenken muss? Man muss noch genauer abw?gen, welche Artikel man einsetzt und mit wem man sie realisiert, damit sie noch zum Preis-/Leis-tungsverh?ltnis passen. Au?erdem muss man sehr genau schauen, dass die Vorstufe nicht auf günstigere Garne oder Qualit?ten geht und dass gerade bei den Basis-Qualit?ten das Niveau gehalten wird. Man muss also sehr genau überlegen, mit welchem Lieferanten man was realisiert. Ich ordere ja jetzt schon Qualit?ten vor. Die ganze Lohn- und Energiepreisspirale kommt da noch obendrauf und flie?t natürlich auch mit ein.
展开▼