Der IPCC unterstreicht in seinem sechsten Sachstandsbericht mit Nachdruck die Relevanz der Entnahmen von C02 aus der Atmosphare fur die Erreichung der Pariser Klimaziele. Insbesondere aufgrund sogenannter Restemissionen sei sie "unvermeidbar". Durch diese eindeutige Aussage verfestigt und starkt der IPCC die Bedeutung der C02-Entnahme als Instrument des Klimaschutzes. Gleichzeitig weist er auf erhebliche Unsicherheiten hin, die mit Blick auf die Entwicklungsmoglichkeiten, Entnahmemengen und Nebenwirkungen der verschiedenen Entnahmeverfahren bestehen. Hinzu kommen Unscharfen hinsichtlich ihrer gesellschaftlichen und juristischen Bewertung. Dieser Artikel untersucht zentrale rechtliche und rechtspolitische Fragen zu einem der aktuell meistdiskutierten Entnahmeverfahren: Direct Air Capture. Der Beitrag geht auch auf die eng mit Direct Air Capture verbundenen Verfahren zur Weiterverwendung und Speicherung des entnommenen C02 ein (use, storage). Den politischen und rechtlichen Betrachtungen werden verschiedene analytische, technische und wirtschaftliche Uberlegungen vorangestellt. Der Beitrag bewertet die mogliche Stellung von Direct Air Capture im Umfeld der Klimaschutzmassnahmen und integriert es in eine Massnahmenhierarchie.
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