Leo Faltmann hat kein gutes Gefühl. Er sitzt gerade im Auto gen Norden. Ein Filialist hat ihn angerufen: ?Wir brauchen ein Sanierungskonzept." Die erwarteten Ums?tze blieben aus. Ob die Bank die Linien noch erh?ht, wenn der Unternehmer selbst schon Bauchschmerzen hat, sei fraglich. ?Solche Situationen h?ufen sich gerade", sagt Faltmann, dem die Unternehmensberatung Fashionconsult geh?rt. Dabei ist die Liquidit?tssituation in der Modebranche gerade so gut wie lange nicht mehr. Das geht aus den ersten Ergebnissen einer Erhebung von Fashionconsult hervor. Bislang haben elf Modeunternehmen mit einem Gesamtumsatz von rund 70 Mio. Euro daran teilgenommen, gr??ere mit mehr als 10 Mio. Euro Jahresumsatz, aber auch kleinere. Eine Zahl sticht hervor: Vom Nettoumsatz im Gesch?ftsjahr 2021 haben die Firmen einen Ertrag von mehr als 46 generiert und damit mehr als im Vorkrisenjahr 2019. Allerdings ist der Erhebung zufolge der Ertrag aus der gew?hnlichen Gesch?ftst?tigkeit negativ. Mit einem operativen Minus von 3,9 haben die Unternehmen 2021 abgeschlossen. Zum Glück war da der au?erordentliche Posten namens überbrückungshilfe: Aufgrund der staatlichen Unterstützungsma?nahmen liegt das Netto-Betriebsergebnis im Schnitt bei 15,5 der gesamten Netto-Erl?se. Oder anders gesagt: Sonderertr?ge haben letztes Jahr fast ein Fünftel der Netto-Ums?tze ausgemacht. 2019 waren es nur rund 2 .
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