Das Thema "Reduzierung der Durchlaufzeiten" bei EMV-Messun-gen an sich ist kein neues Thema und wird schon seit vielen Jahren diskutiert und praktiziert. Es gibt dazu die verschiedensten Ansatze, wobei jedoch immer gewahrleistet sein muss, dass die entsprechenden Normen nach denen die Prufungen durchgefuhrt werden, eingehalten werden. Fur die Messung der Funkstorfeldstarke ist das unter anderen die EN 55022, welche Vorgaben fur die Durchfuhrung der Messung gibt. Nicht zuletzt jedoch durch die DIN EN ISO/IEC 17025, die fur alle akkreditierten Pruflabors verbindlich ist, mussen auch die Anforderungen hinsichtlich Messgenauigkeit und Reproduzierbarkeit strikter als bisher befolgt und kritisch hinterfragt werden. Dies bezieht sich zwar bei den meisten Diskussionen hauptsachlich auf die Genauigkeit der verwendeten Gerate innerhalb der Messkette, wo um Messfehler von zehntel dB diskutiert wird. Die Fehler bei der Durchfuhrung der Feldstarkemessung durch falsch gewahlte Messparameter, abgesehen von Unterschieden beim Aufbau des Pruflings konnen jedoch viel grosser sein. Eine allgemeingultige Aussage der verschiedenen Ansatze zur Beschleunigung der Feldstarkemessung hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf Messgenauigkeit und Reproduzierbarkeit kann sicherlich nicht getroffen werden, da diese neben Pruflingsgrosse bzw. Konfiguration und Hohe der Frequenz auch von der Signalform (Sinus, moduliert, gepulst) der Storsignale abhangig ist. Weiterhin muss bei der Betrachtung der verschiedenen Ansatze auch berucksichtigt werden, ob es sich um eine offizielle Abnahmemessung handelt oder eine Zwischenmessung zur Entwicklungsbegleitung, z.B. zur Feststellung der Wirksamkeit einer Abhilfemassnahme bei der vorerst nur die grobe Tendenz der Messergebnisse eventuell ohne Quasi-Peak Nachmessung wichtig ist.
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