Wer von Bose-Einstein-Kondensaten (BEC) h?rt, denkt zuerst an-ultrakalte Quan-tengase. Erst bei Temperaturen von wenigen Nanokelvin sammeln sich bosonische atomare Gase in einem einzigen, makroskopisch besetzten Quantenzustand. Dies liegt vor allem daran, dass Atome auf der Skala der Quantenmecha-nik echte Schwergewichte sind: Je gr?βer die Masse eines Teilchens ist, desto niedriger ist die maximale Temperatur, bei der sich ein BEC bilden kann. Im letzten Jahrzehnt haben Forscher daher vermehrt nach alternativen Systemen aus besonders leichten Teilchen gesucht, die ein Kondensat bei hohen Temperaturen erm?glichen. Fundig wurden sie dabei 2006 in einer Halbleitermikrokavit?t [1]. Einem Team aus Grenoble gelang es damit, die Kondensation von Polaritonen nachzuweisen. Diese bilden sich, wenn in einem Resonator hoher Güte ein Photon so stark mit einem Elektron-Loch-Paar, einem Exziton, wechselwirkt, dass sie zusammen ein neues Quasiteilchen bilden. W?hrend die n?tigen Exzitonen bisher optisch, also durch Anregung mit einem Laser, erzeugt wurden, gelang dies einer Gruppe von Würzburger Forschern um Sven H?fling nun auch mit einfachem elektrischen Pumpen.
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