Nach der Anfangsphase, die bekanntlich fur alle schwierig ist, geht es leichter: Sie leben vom Vertrauen, das einige Mitstudenten, Assistenten und Professoren in Sie stecken. Gelegentliche echte Diskriminierung, in der Art etwa, dass jemand Sie als Maskottchen bezeichnet und Sie - ohne zu fragen, was Sie dort woll(t)en - kurzerhand aus dem Labor wirft, kommt zwar vor und kostet seelische Kraft, kann allerdings auch (unbeabsichtigterweise!) einen extra Ansporn bewirken. Langst haben Sie sich an die klassische Anrede Meine Herren gewohnt, Sie kennen die Leute und wissen, bei wem Sie wirklich "mitgemeint" sind und bei wem nicht. Etwas argerlicher sind diverse Ausfluge in die "Kuchenphysik", die einige Hochschullehrer fur notwendig erachten, um Ihnen physikalische Vorgange plausibel zu machen. Aber wer kann schon bose sein angesichts dieser sicherlich gutgemeinten Bemuhungen um die Frau Kollegin? Es wird zwar vereinzelt gemunkelt von Prufungen mit "(nicht) befriedigendem" Ausgang fur den Prufer, aber selber bleiben Sie verschont von derartiger Belastigung bei Prufungen und sonstigen Gelegenheiten. Und frauenfeindliche Textstellen und Zeichnungen in Lehrbuchern (vgl. Abbildung auf der nachsten Seite) nehmen Sie einstweilen noch nicht so ernst.
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