Die Allgemeine Relativitatstheorie findet ihre Anwendung vor allem in der Astrophysik, und umgekehrt ist Astrophysik kaum mehr ohne Relativitatstheorie denkbar. Die Deutsche Astronomische Gesellschaft (vertreten durch H. Ruder, H. Riffert und H.-P. Nollert, Tubingen) und der Fachverband Relativitatstheorie der DPG (F. Hehl, Koln) haben daher gemeinsam ein Heraeus-Semi-nar "Relativistic Astrophysics" (19. - 23. August) veranstaltet, das Schwerpunkte in diesem dynamischen Gebiet behandelte. Zum Auftakt prasentierte J. Ehlers (Potsdam) die Konzepte der Allgemeinen Relativitatstheorie mit besonderer Betonung auf der physikalischen Interpretation und der astrophysikalischen Relevanz. Selbst "alte Hasen" sahen danach Bekanntes in neuem Licht. Beobachtungen an Gravitationslinsen (P. Schneider, Garching) liefern Informationen z. B. uber Massenverteilung in Galaxien, dunkle Materie und sogar die Hubble-Konstante. J. Wambsganss (Potsdam) beschrieb die Suche nach Microlen-sing-Ereignissen. Die Daten legen nahe, dass Dunkle Materie nicht vollstandig aus Braunen Zwergen besteht. Lichtablenkung an Neutronensternen (U. Kraus, Tubingen) verringert erheblich die Pulsmodulation bei Rontgenpulsaren.
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