Die Zielstellung des Versuchs war es, in einem Demeter-Betrieb den Einfluss einer Biogasgülledüngung im Vergleich zu anderen Düngevarianten auf die Bodenfruchtbarkeit und die Nahrungsqualität zu untersuchen. Nach vier Jahren Versuchsdauer zeigten sich bei einigen Parametern für Bodenfurchtbarkeit teils signifikante, teils tendenzielle Unterschiede. Es wäre wünschenswert gewesen, den Versuch längere Zeit laufen zu lassen, da sich deutliche Änderungen am Boden in der Regel, gleich um welche Veränderung der Bewirtschaftung (Bodenbearbeitung, Düngung, Fruchtfolge)es sich handelt, erst nach sieben Jahren zu erwarten sind. Bei den Nährelementgehalten des Korns bzw. des Kleegrases gibt es keine Unterschiede, die in irgendeine Richtung deuten. Bei Erträgen und Inhaltsstoffen zu Back- bzw. Futterqualität tauchen Signifikanzen nur bei deutlich niedrigeren Werten der Kontrolle auf.udDie Güllevarianten sind nicht wirklich zu differenzieren, was sich ähnlich bei MÖLLER et al. 2008 für Vieh haltende biologische wirtschaftende Betriebe findet.udEin vergleichbares Bild zeigt sich bei Anwendung der verschiedensten Methoden, Nahrungsqualität nicht als Ausdruck von Inhaltsstoffen sondern als Signatur im Lebendigen zu erfassen. Alle Methoden, bei denen die Proben verblindet wurden, konnten keine eindeutige Zuordnung insbesondere der Güllevarianten herstellen.udEinzig bei den Analysen, bei denen auf Verblindung verzichtet wurde, diskriminierte sich die Biogasgüllevariante mehr oder weniger deutlich von den anderen Varianten. Die sehr uneindeutigen Ergebnisse der vorliegenden Versuchsreihe könnte damit zu erklären sein, dass auf einem Boden, der über 20 Jahre biologisch-dynamisch bewirtschaftet wurde, mehr als nur vier Jahre notwendig sind, bis sich eindeutige Ergebnisse herauskristallisieren. Auch im DOK-Versuch waren die Unterschiede der Varianten erst nach 20 Jahren Versuchsdauer eindeutig in eine Richtung zu differenzieren.udUm die Ausgangsfragestellung zu beantworten, wäre es sinnvoll, Vergleichspaare von Betrieben mit normaler Gülle und Biogasgülle parallel zu untersuchen. An der Bodenbiologie in der Universität Kassel wurde unter Prof. Jörgensen eine solche Untersuchung 2010 begonnen.
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