Etwa ab dem Jahre 1980 hat die Elektronik Einzug in die elektrischen Niederspannungsnetze gehalten, beginnend mit Geraten kleiner Leistung, z.B. Fernsehund Audiogeraten, Videorekordern, Rechnern, Monitoren und Energiesparlampen. Spater kamen aus Energiespargrunden leistungsstarkere elektronische Gerate hinzu, insbesondere solche mit drehzahlgeregelten Antrieben, z.B. bei Waschmaschinen, Waschetrocknern, Staubsaugern, Heizwasser-Umwalzpumpen und Luftern; hierbei geht der Trend seit langerer Zeit zu Asynchronmotoren mit Frequenzumrichtersteuerung. In jungerer Zeit nimmt wegen der gewunschten dezentralen Energieversorgung die Zahl von Pulsumrichtern zur Netzeinspeisung aus Photovoltaik-Anlagen und kunftig eventuell aus Brennstoffzellen erheblich zu. Alle diese fast immer einphasigen Verbrauchsgerate benotigen ein ac/dc-Netzteil, das dann meist einen Zweiweg-Gleichrichter mit Glattungskondensator hat und fur das Netz eine nichtlineare Last darstellt: dem Netz wird ein impulsformiger Strom entnommen, der je Halbperiode fur nur etwa 1,5…2,5 ms (15-25% der Zeit!) fliesst, und zwar jeweils dann, wenn der Augenblickswert der Netzspannung in der Nahe ihres Scheitelwertes liegt. Ein solcher impulsformiger Strom enthalt neben der Grundschwingung praktisch alle Oberschwingungen (auch hoher Ordnungszahlen), deren Gesamteffektivwert den der Grundschwingung meist deutlich ubersteigt, Bild 1, Kurve i_(sin). Auch die genannten dc/ac-Pulsumrichter erzeugen Oberschwingungen, allerdings meist hoherer Ordnung.
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