Knapp ein Jahr vor den eidgenössischen Wahlen beginnt man sich vorab in den Parteizentralen verstärkt für die Frage zu interessieren, wo Herrn und Frau Schweizer der Schuh drückt. Dies aus gutem Grund, hängt doch der Wahlerfolg einer Partei gerade auch von der Kunst ab, die Befindlichkeiten der Bevölkerung thematisch aufzugreifen und in den Vordergrund zu rücken. Wichtige Hinweise für die Themensetzung liefert der im Auftrag von SRG/SSR erstellte Wahlbarometer des GfS Bern. Ein Blick auf die letzte Ausgabe - welche auf Befragungen im September 2014 beruht - zeigt, dass die Befragten Migration, Ausländer und Flüchtlinge als das mit Abstand dringendste Problem erachten. Auf den nächsten Rängen folgen das Gesundheitswesen, Arbeitslosigkeit und Sozialversicherungen. Demgegenüber figurieren Energiewende und Kernenergie weit abgeschlagen auf den hintersten Rängen. Energiepolitik taugt mit anderen Worten zumindest aus heutiger Sicht kaum für den Wahlkampf.
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