Beim Trennen zweier stromdurchflossener elektrischer Kontakte entsteht ein Schaltlichtbogen. Die Ursache: Nach dem Öffnen der Kontakte fließt der elektrische Strom in Form einer Funkenentladung oder Bogenentladung weiter. Ein wesentliches Kennzeichen für den Zustand eines Schaltlichtbogens ist seine Temperatur und deren radiale Verteilung innerhalb des Lichtbogenquerschnitts. Für Forschungsarbeiten auf diesem Sektor hat AEG-Telefunken um 1973 (Datum des Bildes) eine entsprechende Apparatur entwickelt. Zur spektroskopischen Temperaturbestimmung dient dabei eine optische Anordnung. Über ein Linsen- oder Spiegelsystem gelangt die Lichtbogenstrahlung auf den Eingangsspalt eines lichtstarken Gitterspekt-rographen. Der elektrodynamisch angetriebene Verschluss wird abhängig vom Lichtbogenstrom angesteuert und öffnet für weniger als 100 Mikrosekunden. Als Strahlungsnormal zum Eichen der fotografischen Platten befindet sich im Vordergrund eine Wolframbandlampe. Die Kerntemperaturen der untersuchten Lichtbögen wurden zu etwa 25000 Kelvin bestimmt.
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