Der Stuttgarter Fernsehturm ist nicht nur weithin sichtbares Wahrzeichen der Stadt, sondern auch eine technische Pionierleistung. Als Anfang der fünfziger Jahre ein mit Stahlseilen abgespannter Sendemast die Funkversorgung im Talkessel der Landeshauptstadt verbessern sollte, hatte der Stuttgarter Bauingenieur Fritz Leonhardt eine bessere Idee. Er schlug dem Süddeutschen Rundfunk den Bau eines Fernsehturms in Stahlbetonbauweise vor. Ein Vorteil war, dass im schwebenden Turmkorb ein Restaurant Platz finden konnte. Die Baugenehmigung erfolgte 1954. Der Turm wurde in eineinhalb Jahren fertiggestellt und am 5. Februar 1956 eingeweiht. Der damals 211 Meter hohe Fernsehturm (heute ist er wegen technischer Änderungen fünf Meter höher) überzeugte nicht nur technisch, sondern auch in ästhetischer Hinsicht und löste weltweit eine Reihe von Projekten in gleicher Bauweise aus. Obwohl es inzwischen weit höhere Fernsehtürme gibt, gilt der Stuttgarter Pionier für viele Fachleute heute noch als der gelungenste.
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