Das 3. Expertenforum zur Chemie der Atmosphäre (EFAC 3), ausgerichtet vom Verein Deutscher Ingenieure, der Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie und der Gesellschaft Deutscher Chemiker, fand am 5. und 6. Dezember 2016 in Frankfurt am Main statt. EFAC 3 widmete sich den Wechselwirkungen zwischen Luftqualität und Klima. Die rund 60 Teilnehmer erhielten eine allgemeine Einführung über die europäische Luftreinhaltepolitik und deren Implementationsstatus sowie über die aktuelle Bewertung des Luftbelastungsniveaus in Europa. Darüber hinaus wurde auf die resultierenden Gesundheitseffekte für die europäische Bevölkerung verwiesen. Die Intention des Expertenforums war die kritische Bewertung neu eingeführter technischer Maßnahmen zum Schutz des Klimas in Bezug auf ihre ungewollten Folgen für die Luftqualität. Beispiele dafür sind Emissionen der „Short-Lived Climate Forcers" - zu denen CO, O_3 und Ruß zählen - die Diesel-motor-Emissionen wie NO_2, N_2O und NH_3, die häuslichen Holzpellet-Heizungen mit Emissionen von Staub und polyzyklischen Aromaten wie Benzo(a)pyren sowie die Amin-Emissionen aus den Anlagen zur CO_2-Abscheidung und Speicherung, die in Kraftwerken eingesetzt werden. Die Zielsetzung war es, die Auswirkungen unerwarteter Emissionen auf die Luftqualität zu quantifizieren sowie die lokale, regionale und globale Signifikanz abzuschätzen. Die Motivation ist die integrierte Bewertung von Technologien vor ihrer vollständigen Implementierung in industrielle beziehungsweise gesellschaftliche Anwendungen. Bisherige Expertenforen zur Chemie der Atmosphäre, die in den Jahren 2014 und 2015 abgehalten wurden, befassten sich mit der Schadstoffentstehung, -ausbreitung und -erfassung sowie mit den jeweiligen Minderungsmaßnahmen. Weitere Informationen unter
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