Der Haushaltsausschuss im Bundestag hat den Weg frei gemacht für 44 zusätzliche Stellen im Planungs- und Investitionsbereich der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV). Mit dieser Entscheidung wollen die Haushälter dem eklatanten Personalmangel - insbesondere im ingenieurwissenschaftlichen Bereich - innerhalb der WSV begegnen. »Die Freigabe der zusätzlichen Stellen ist ein wichtiger erster Schritt in die richtige Richtung, damit Infrastrukturprojekte an den Flüssen und Kanälen, wie etwa die Sanierung der Schleusen am Main, deutlich schneller umgesetzt werden können", erklärte BDB-Präsident Martin Staats. Durch beschleunigte Verfahren könne dem Substanzverlust endlich begegnet werden. Wichtig sei deshalb, die neuen Stellen jetzt zügig zu besetzen. Der über Jahre erfolgte Personalabbau in der größten Infrastrukturbehörde des Bundes zeigt gravierende Folgen; dreistellige Millionenbeträge, die vom Bund für Erhalt und Ausbau des Wasserstraßennetzes bereitgestellt wurden, konnten unter anderem wegen des fehlen- den Fachpersonals wiederholt nicht verbaut werden. Das Durchschnittsalter der Schleusen liegt laut BDB derzeit bei 75 Jahren. Aufgrund dieser ungünstigen Altersstruktur der Anlagen und in der Vergangenheit unterlassener Erhaltungsinvestitionen seien zunehmend kritische Bauwerkszustände feststellbar. Fast 85% der vor 1950 errichteten Schleusenanlagen und mehr als 70% der untersuchten Wehranlagen seien in einem nicht ausreichenden bzw. ungenügenden Zustand, der einen kurzfristigen Handlungsbedarf auslöse.
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