Erste Werkstoffe aus Polymeren natürlichen Ursprungs wie Celluloid oder Casein wurden bereits vor ca. 150 Jahren als Ersatz für kostbare natürliche Materialien wie beispielsweise Elfenbein, Perlmutt oder Horn hergestellt. Doch erst durch das Aufkommen der erdölbasierten Kunststoffe ab dem Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Unterscheidung zwischen künstlichen Polymeren und Biopolymeren als Werkstoffe relevant. Erdölbasierte Kunststoffe schufen durch ihre hervorragende Formbarkeit in allen Lebensbereichen neue Gestaltungsmöglichkeiten und traten so einen ungebrochenen Siegeszug an, der die traditionellen Biowerkstoffe überflügelte und teilweise ersetzte. Im Zuge der Abfall- und Energiediskussionen seit der zweiten Hälfte des 20. Jhd. treten inzwischen jedoch wieder vermehrt biobasierte Polymere in den Vordergrund. Sie sollen möglichst bioabbaubar oder sogar kompostierbar sein und die Umwelt möglichst nicht belasten.
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