Er hatte Glück gehabt - die Gaswolke ist nicht explodiert. Aber es zischte immer noch ohrenbetäubend. Der Bagger hinter dem Haus hatte die Gaspipeline getroffen. Und so etwas im 21. Jahrhundert. Seit 30 Jahren wohnt er in dem Haus mit der Gaspipeline im Garten. Als der Bagger anrollte, holte er sich eine Tasse Kaffee und dachte noch, endlich ist was los hier und setzte sich auf den Balkon. Typisch Deutsch! In der Bevölkerung herrscht die Meinung vor, dass unsere technischen Anlagen „absolut" sicher sind. Die Bevölkerung hat Vertrauen, und das ist gut so. Aber nicht grenzenlos — eine kritische Achtsamkeit wäre sehr sinnvoll. Und ein gesundes Risikoempfinden hilft ebenfalls. Wir müssen die Bevölkerung in den Schutz unserer Anlagen einbeziehen und Gaspipelines sowie die Verteilleitungen vor den Einwirkungen durch Bagger, Bohrer, land- und forstwirtschaftliche Geräte stärker schützen. Am CSE Center of Safety Excellence, dem Kompetenzzentrum für Prozess- und Anlagensicherheit in Pfinztal, wird deshalb an Anti- kollisionssystemen und Risikokommunikation geforscht. Pipeline Security soll ein Layer of Protec-tion im Anlagensicherheitskonzept werden. Das CSE Center of Safety Excellence hat dazu die Initiative PIPESECURE2020 gestartet. Hier wird innovatives ingenieurtechnisches Know-how mit der Digitalisierung verbunden und die Bevölkerung aktiv in das Schutzkonzept integriert.
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