Bis zum großen Paukenschlag in Frankfurt braucht es noch etwas Geduld und bis dahin zoomt und surft die Messewelt im digitalen Takt. Großveranstaltungen sind tabu. Die Digitalisierung bestimmt den internationalen Messeauftakt in 2021, denn aufgrund der Pandemie können viele Messen die Rahmenbedingungen nicht erfüllen. Die Ispo München vom 1. bis 5. Februar geht ausschließlich online über die Bühne. Auch die Januar-Ausgabe der Pitti Uomo in Florenz wackelt, nachdem CEO Raffaello Napoleone vergebens versucht hatte, die Sommerausgabe auf Anfang September zu verschieben. Seine Mühe war vergebens, die Italiener mussten sich Covid-19 beugen und digitale Events organisieren. Online und offline will die Modefabriek am 24. und 25. Januar gehen - was die Niederländer genau planen, steht noch nicht fest. Die steigenden Corona-Zahlen in Holland lassen ehereine Online-Plattform vermuten. Die Pariser Sourcing-Messe Premiere Vision hatte im September ihre digitale Premiere und die Omnichannel-Strategie wird sicherlich im Februar wiederholt. Mit den Fabric Days im September hat die Munich Fabric Start bewiesen, dass eine Fachmesse mit einem entsprechenden Hygiene- und Sicherheitskonzept möglich ist. Die View Premium Selection am 1. und 2. Dezember musste wieder abgesagt werden. Jetzt hofft Managing Director Sebastian Klinder auf die Fabric Days vom 26. bis 28. Januar 2021. Auch die Performance Days mussten im April und Dezember abgesagt werden. Die September-Ausgabe der Internationale Lederwarenmesse (ILM) in Offenbach wurde aufgrund der hohen Corona-Infektionszahlen kurzfristig gecancelt. Jetzt hofft die ILM auf den Märztermin 2021. Die CPM Moscow hat ihren Termin auf den 22. bis 25. Februar festgesetzt. Ob der Corona-Impfstoff bis dahin wirkt? Die Meldungen überschlagen sich. In diesen Zeiten ist Flexibilität gefragt. Die Messeteams haben in kürzester Zeit digitale Formate erarbeitet, Material Stories erstellt und Diskussionsrunden via Live-Streaming und Chatrooms organisiert. Digitale Konzepte werden die Messelandschaft auch nach Corona beschäftigen, aber die persönliche Begegnung ist durch nichts zu ersetzen, darin sind sich die Messemacher einig.
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