Die Frequenz? Katastrophal! Auf den Straßen sind kaum Autos zu sehen. Die Straßenbahnen sind leer. Kunden rufen bei uns vorher an, um sicherzugehen, dass keiner krank ist." Was Nina Rong, Inhaberin des Kölner Modehauses Elscheidt, erzählt, ist glücklicherweise noch die Ausnahme. Allenfalls in Nordrhein-Westfalen, wo die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus nach Angaben des Gesundheitsministeriums bei Redaktionsschluss mit 579 deutschlandweit am höchsten war, ist diese Krisenstimmung so deutlich spürbar. Im mit mehr als 300 Fällen besonders betroffenen Kreis Heinsberg berichtet Traudl Schröder, die ihren Laden Mode Nolten in der Innenstadt von Heinsberg betreibt, von Hysterie und leeren Läden (Seite 30). Rolf Pangels, BTE-Hauptgeschäftsführer, spricht von Umsatzeinbrüchen zwischen 50 und 70% in den betroffenen Gebieten. Die Zeil in Frankfurt, Oberpollinger und Zara in München, der Wochenmarkt am Düsseldorfer Carlsplatz und die Einkaufsstraßen in Berlin waren am Wochenende dagegen wie üblich gut besucht. Andrea Dahmen, die mit ihrem Konzept „Kauf Dich glücklich" aus der Hauptstadt-Zentrale 22 Läden von Hamburg bis Münster, von Amsterdam bis Wien betreibt, spricht sogar von besonders guter Frequenz.
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