Da sage einer, das Modebild wandele sich nicht. In der Regel vollziehen sich die Veränderungen fast unmerklich und senken sich über die Zeit hinweg im breiten Markt der Mitte nieder. Kleiden wir uns alle doch heute total anders als vor fünf oder zehn Jahren. Zugegeben, viele Trends verschwinden auch, vom Mainstream unbemerkt, blitzschnell in der Versenkung der Archive, binnen kürzester Zeit abgearbeitet von den modischen Vertikalen und ihren Fashionista-Kundinnen. Doch zurück zum aktuellen Modebild. Denn das wandelt sich zurzeit gravierend, wie sich bei der Einarbeitung in die Orderrunde zeigt (ab Seite 28). Eine komfortable Ausgangslage: klare Tendenzen, erkennbare Trends. Viele Kollektionen sind stimmig wie selten. Atmosphärisch und warm die Farben, geschmackvoll die Looks, verständlich die Fotos. Doch auf Dauer stellt sich Ermüdung ein: Ist schon ganz schön viel Braun. Puh, deutlich ruhiger. Karos ohne Ende. Dazu die vikto-rianisch inspirierten Blusen - machen auch nicht jede jünger. Und der Strick? „Viel weniger laut", wie die Spezialisten stolz betonen. Alles in allem: Das Bild dreht sich frappierend.
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