Es ist nicht die Zeit, etwas schönzureden. Die Klassik ist tot. Die Plattitüde, die das Menswear-Business seit Jahren in Wallung versetzt, ist bittere Wahrheit geworden. Zumindest im Moment. Die Situation der Anzug-Anbieter ist deshalb nicht nur niederschmetternd, sie ist von exis-tenziellem Ausmaß. Das hierzulande extrem aufs Never-out-of-Stock-Business (NOS) ausgerichtete Geschäftsmodell liegt darnieder. Der Baukasten brummt nicht. Die sehr vom Export geprägte Vororder dümpelt oft bei einem Umsatzanteil von weniger als einem Drittel. Viel Geld kam also nicht die Kassen. Gleichzeitig wurden Hunderttausende Anzüge und Sakkos produziert, bezahlt und hängen gut gebügelt abrufbereit in den Lagern. Eine fatale Mixtur.
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