Corona ist zuerst in China ausgebrochen - die chinesischen Händler mussten also auch als erste darauf reagieren. Denn auch sie hatten mit einem Shutdown zu tun. „Die digitale Transformation hat durch Corona tatsächlich einen Schub bekommen", sagt Karl Wehner, General Manager für Deutschland, Österreich und die Schweiz, Osteuropa und die Türkei des chinesischen Online-Giganten Alibaba. Händler etwa in Deutschland - Onliner wie Offliner - könnten viel daraus lernen, wie die Chinesen auf die Folgen von Covid-19 reagiert hätten, sagt Wehner im TW-Gespräch. Etwa, dass Warenhaus-Mitarbeiter gleich zu Beginn des Shutdown online ohne lange Vorbereitungszeit ihren Kunden Mode per Smartphone im Live Streaming präsentierten - und verkauften. Wir erreichen Wehner zum Video-Interview in seiner Münchner Wohnung. Alibaba empfiehlt Mitarbeitern weiterhin, von zuhause, statt im Büro zu arbeiten. „Da spielt sicher auch die Erfahrung von der SARS-Epidemie 2003 eine sehr große Rolle. Bei Corona hat Alibaba sehr schnell reagiert und nicht auf Empfehlungen oder Vorschriften in den einzelnen Ländern gewartet", sagt der Manager, der 1999 in Deutschland für Amazon deren Marktplatz eingeführt hatte. Seit 2016 arbeitet er für Alibaba.
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