Die Läden sind dicht, das Weihnachtsgeschäft zum großen Teil dahin. Die Bestände wachsen. Bald kommt erste Frühjahrsware, Rechnungen anbei. Und jetzt? Kommt noch die Order. Die Sortimente für den kommenden Herbst wollen, ja müssen, geplant werden. Was und wie viel kaufen, wenn noch nicht absehbar ist, wie viel Geld überhaupt in der Kasse ist und wie viel Ware noch abfließen kann? Alles in der Hoffnung, dass die Läden im Februar wieder öffnen. Die Vorzeichen für die Orderrunde könnten kaum schlechter sein. Die Planbarkeit geht gegen Null. Zugleich drängen aktuelle Fragen in den Vordergrund. „Im Moment ist es für uns wichtig, dafür zu sorgen, dass wir liquide bleiben und weiter sehr auf unsere Bestände achten", fasst Thomas Boniberger, Geschäftsführer von Oberpaur in Landshut, die dringendsten Punkte seiner aktuellen Agenda zusammen. „Diese Themen werden alles andere in den Hintergrund stellen", sagt Frank Ganzasch von der Unternehmensberatung Hachmeister+Partner. Auch Digital-Aktivitäten verschlängen Kosten und Ressourcen. „Der Handel steckt in einem Dilemma: Liquide bleiben und investieren."
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