Der Einzelhandel gilt als Branche mit hoher Fluktuation, wobei die Fluktuationsquote - der Anteil der Mitarbeiter, die das Unternehmen jedes Jahr verlassen - je nach Genre, Altersstruktur der Belegschaft und Stundenzahl der Mitarbeiter sehr unterschiedlich ausfallen kann. Bei guten Platzhirsch-Häusern etwa gelte eine Quote von rund 10 % als üblich, sagt der langjährige Personalchef eines großen Handelsunternehmens. Bei Filialisten liege der Wert einige Prozentpunkte darüber. Aushilfen und Teilzeitkräfte wechseln weitaus häufiger als Vollzeitmitarbeiter. Verkäufer, die älter als 40 Jahre sind, nur noch selten. Insgesamt nehme die Fluktuation spürbar zu, u.a. durch Online-Karriere-Plattformen, die die Job-Suche vereinfacht haben. In Anbetracht der Tatsache, dass es viel Geld kosten kann, einen Verkäufer zu verlieren, wird es für Unternehmen immer wichtiger, sich um eine höhere Mitarbeiterbindung zu kümmern - und den Gründen entgegenzuwirken, die Verkäufer über einen Wechsel nachdenken lassen. Eine wichtige Rolle spielt dabei erwartungsgemäß das Gehalt - für Verkäufer das Thema, bei dem Wunsch und Wirklichkeit am meisten auseinanderklaffen, wie aus der TW-Verkäuferstudie 2015 hervorgeht, an der sich knapp 700 Modeverkäufer beteiligt haben. Darin zeigten sich nur 36% mit ihrem Gehalt zufrieden. 34% sagten: „Wenn ich nicht bald eine Gehaltserhöhung bekomme, wechsele ich den Beruf." Ebenso sind fehlende Entwicklungsmöglichkeiten ein Grund zu kündigen. Auch hier gibt es noch großes Verbesserungspotenzial, um Mitarbeiter zu binden. So gaben 94% der Verkäufer an, dass sie Wert auf Weiterbildungsmöglichkeiten legen. Aber nur 53% sind mit dem Weiterbildungsangebot ihres Arbeitaebers zufrieden.
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