Mit ihr möchte man nicht tauschen" - wie oft war dieser Satz in Gesprächen mit Einkäufern und GDS-Ausstellern in den vergangenen Saisons zu hören. Und ist es noch. Vermutlich liegt das im Schicksal eines jeden Messechefs begründet. Es niemals allen recht machen zu können. Da braucht es schon eine gehörige Portion Idealismus und Selbstbewusstsein. Und starke Nerven, um nachts ruhig schlafen zu können. Bevor die GDS in neuer Form Ende Juli erstmals an den Start geht, wird das auch Kirstin Deutelmoser schwerfallen. Doch im Berufsalltag hat sie sich längst mit dem permanenten Sitzen zwischen den Stühlen arrangiert. Hat sich an das Gefühl gewöhnt, wenn von allen Seiten an ihr gezerrt wird. Dass ihr Job viel Reibung mit sich bringt, merkt man der Diplom-Kauffrau kaum an. Nicht bei provoka-tiven Fragen in Pressekonferenzen. Nicht bei spontanen Diskussionen in den Messegängen. Immer wirkt sie ruhig, besonnen. Hört erstmal zu. Sie möchte verstehen, ergründen. Allenfalls in entspannter, kleinerer Runde, vielleicht bei einem Glas Rotwein, spricht sie offener, erlaubt Einblicke, nennt Befindlichkeiten. Und wird nachdenklich, wenn sie von der Verantwortung für die gesamte deutsche Schuhbranche spricht, die mit all den Neuerungen für die GDS einhergeht.
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