Herr Riethmüller, wie hoch schnellt Ihr Puls, wenn Sie an Amazon denken? Nicht so hoch, mittlerweile bin ich da ziemlich gelassen. Vor 20 Jahren haben wir Buchhändler zugegebenermaßen Amazon unterschätzt, dann gab es eine Phase der Angst vor dem Internet. Aber inzwischen stagniert das Onlinewachstum und der stationäre Buchhandel hat 2013 beim Umsatz das erste Mal seit zehn Jahren wieder leicht zugelegt, um rund 1 Prozent. Wir sind also auf einem guten Weg. Liegt das daran, dass die Buchhändler ihre Hausaufgaben gemacht haben, oder dass Amazon ins Gerede gekommen ist? Es kommt uns sicherlich zugute, dassder Verbraucher beispielsweise die Arbeitsbedingungen, Steuerpflicht und Standortpolitik von Amazon hinterfragt. Aber der Buchhandel hat auch enorme Anstrengungen unternommen, sich dem digitalen Zeitalter und dem Wettbewerb zu stellen. Das trägt jetzt Früchte.
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