Es ist schwierig zu kombinieren. So hieß es in Vorzeiten. Damals, als noch nicht Kleidzeit war. Sagen wir also, vor vier oder fünf Jahren. Da winkten Branchenkenner ab: Geht mir bloß weg mit dem Kleid! Was soll man dazu tragen? Blazer geht ja gar nicht. Mantel dazu ist noch viel schlimmer: wie in den 6oer Jahren. Strick sieht nach Muttchen aus. Und erst die Schuhe dazu?! Neben dem Etuikleid, das Jungbankerinnen als Rock-Ersatz und ältere Kleinstadt-Damen zum Bürgermeisterempfang trugen, war schlicht tote Hose um das gute Stück. Und heute? Schauen wir doch mal genauer hin bei einem schlichten Umtrunk. Bei einem Theaterbesuch. Gar nicht zu reden von einer anspruchsvolleren Sommerparty oder einem Empfang. Kleider über Kleider. So richtig mit allem Drum und Dran. Aus Seidensatin und -chiffon, aus Georgette und Crêpe. Mit Volants vorne, Falten rundherum, Stickerei hier und da. Vor allem aber mit viel Haut. Mit Ausschnitten, blanken Schultern, Schlitzen, Transparenz. Das Kleid am Abend und zum Anlass, das ist gesetzt.
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