Irgendwann in diesen Tagen lief zu später Stunde im Fernsehen eine Reportage über die Russen in St. Moritz. Über die 150 Privatjets, die dort täglich einschwirren, über Hotel-Suiten für 100 000 Euro in der Woche. Und über den Stoßseufzer „Oh Herr, gib mir jeden Tag eine Portion unbezahlbaren Luxus." Die Russen, die offensichtlich Kreditkarten hassen und das gebündelte Bare stets bei sich tragen, diese Russen sind offenbar im Moment die einzigen auf der Welt, die das ganze Hickhack um die amerikanische Finanzkrise unbeeindruckt lässt. Der Osten strahlt und genießt. Der Westen versinkt im Aktiencrash. Die Zeitungen sind voll von drohender Krise, von Angst und Inflation, von Dollarverfall, Kreditkrisen und Exportgefahren. Vor sechs Monaten war noch alles anders. Da herrschte noch der Glamour.
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