Stammzellen sind in der Lage, aus nur einer Zelle Nachkommen mit jeweils unterschiedlichen Spezialisierungen zu generieren. Das belegen Untersuchunge am Modellorganismus des Medaka-Fisches. Zum Einsatz kam dabei eine dauerhafte genetische Zellmarkierung in der adultne Fischnetzhaut. Dabei konnten die Wissen-in der Retina vorkommenden zelltypen sind. Damit wird eine bislang ungel?ste Frage beantwortet: Handelt es sich der "Einsatztruppe" der Stammzellen um eine Gruppe von Spezialisten oder um individuelle Universalisten? Um diese Frage beantworten zu k?nnen, haben die Heidelberger Wissenschaftler eine permanente genetische Zellmarkierung mit Einzelzelltransplantationen am Modellorganismus des Medaka-Fisches kombiniert. Es wurden einzelne Stammzellen in der Netzhaut und damit auch alle ihre Nachkommen in einem kompletten Stammbaum markiert. Ergebnis: Die retinalen Stammzellen sind multipotent. Dies zeigt sich experimentell in der Ausbildung von Arched Continuos Stripes (ArCoS). Dabei handelt es sich um Streifen, die die Retina durchziehen, alle Zelltypen umfassen und jeweils von einer Stammzelle ausgehen. Die Forschungsergebnisse legen dabei nahe, dass das Wachstum durch die Kontrolle der Stammzellvermehrung reguliert wird, w?hrend die Differenzierung in verschiedene Zelltypen als intrinsisches Programm ablauft. Durch Einzelzelltransplantation aus vier verschiedenen genetisch markierten Fischlinien (rechts) wurde eine Retina mit mehreren, verschieden markierten Arched Continuous Stripes (ArCoS) erzeugt. Die konzentrischen Schichten in jedem einzelnen ArCoS stellen alle verschiedenen Zelltypen der Retina dar (Abb.: Uni Heidelberg/ Centre for Organismal Studies).
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