Werkstoffverbunde aus Bronze und Stahl bzw. Gusseisen sind nicht nur aus werkstoffkundlicher Sicht interessant, sie besitzen auch einen hohen praktischen Nutzen, da sie beispielsweise bei Schneckenradantrieben zum Einsatz kommen. Ab einem Achsabstand von 60 mm werden Schneckenrader aus Grunden der Ressourcenschonung zweiteilig mit einer Stahl- bzw. Gusseisennabe und einem Bronzekranz ausgefuhrt Bild 1. Verstandlicherweise wirft ein solcher Stahl- bzw. Gusseisen-Bronze-Verbund zahlreiche Probleme auf. Sehr wesentlich ist hierbei die grosse Differenz der thermischen Ausdehnungskoeffizienten (Stahl: 12·10{sup}(-6)/K, Bronze: 17,5·10{sup}(-6)/K). Zudem weist das Grundgefuge der Bronze bereits im Ausgangszustand eine mehr oder weniger ausgepragte Hohlraumbildung im Bereich der an den Korngrenzen ausgeschiedenen 5-Phase auf, welche sich mit zunehmender Temperaturbelastung deutlich verstarken kann.
展开▼