Aufgrund wirtschaftlicher Schaden in Milliardenhohe durch Ladungs-diebstahle fordert der Bund das Parken auf speziell gesicherten Autohofen. Anlagenbetreibern und Behorden steht viel Arbeit ins Haus. Die Tater sind meist organisierte Banden, die in den Herbst- und Wintermonaten nachts zuschlagen, wenn es lange dunkel ist. Brennpunkte sind uberall dort, wo schnell und unerkannt gestohlen werden kann: Auf ungesicherten Autohofen, Parkplatzen und Raststatten entlang den deutschen Autobahnen. Doch auch Raububerfalle, Trickdiebstahle durch das Vortauschen falscher Identitaten und Entwendungen aus Lagerhallen sind offenbar keine Seltenheit. Die gestohlene Fracht verschwindet haufig rasch uber Landesgrenzen. Da die Polizei Ladungsdelikte in ihrer Statistik nicht einzeln erfasst, gab es lange keine offiziellen Zahlen zu diesem Thema - bis vor kurzem. Laut Berechnungen mehrerer Wirtschafts-verbande wurden im Jahr 2016 fast 26.000 Lkw ausgeraubt und Guter im Wert von 1,3 Milliarden Euro erbeutet. Hinzu kommen weitere 900 Millionen wirtschaftlicher Schaden durch Konventionalstrafen aufgrund von Lieferverzogerungen und Reparaturkosten fur die Speditionen, sowie Umsatzeinbussen und Produktionsausfalle bei den eigentlichen Abnehmern der Waren. Zum Vergleich: Fur dasselbe Jahr wies der GDV einen Gesamtschaden von rund 300 Millionen Euro durch mehr als 18.000 Pkw-Diebstahle bundesweit aus.
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