Im Rahmen der Lebensmittelüberwachung in Baden-Württemberg sind in den Jahren 2004 und 2005 unzulsssige Rückstsnde durch Pflanzenschutzmittel in Strauchbeeren festgestellt worden. So wurden 2005 in 28 von 94 Fruchtproben (30%) Rückstsnde von Pflanzenschutzmitteln nachgewiesen, die in der betreffenden Kultur nicht zugelassen sind. In 16 der untersuchten Proben (17%) wurden Rückstandsgehalte festgestellt, die über der gesetzlich festgelegten Hochstmenge liegen. Im Jahr 2004 stellten sich die Ergebnisse ahnlich dar. Die unzulassigen Rückstande sind auf die Nichteinhaltung der Indikationszulassung, die Nichtbeachtung der Anwendungsvorschriften, die Verschleppung von Spritzbrüheresten im Pflanzenschutzgerst und den Pflanzenschutzmitteleintrag durch Abdrift zurückzuführen. Die Hochstmenge wurde nur bei Wirkstoffen überschritten, für die keine rückstandsrelevante Anwendung ausgewiesen ist. Bei Wirkstoffen, die im rückstandsrelevanten Bereich zugelassen oder genehmigt sind, wurden keine überhohten Rückstande gefunden. Mit einem Katalog von Massnahmen haben das Ministerium Lsndlicher Raum Baden-Württemberg sowie Pflanzenschutzdienst, Verbande und Marktinstitutionen auf die Befunde reagiert. Auf Informationsveranstaltungen, in Veroffentlichungen, im Warndienst und im Internet wurden die Rückstandsprobleme bei Strauchbeeren thematisiert und die Erzeuger auf die moglichen Fehlerquellen und ihre Vermeidung hingewiesen. Von den strauchbeerenan-liefernden Betrieben wird eine Verpflichtungserklarung zum Pflanzenschutz verlangt. Die Pflanzenschutz- und Lebensmittelüberwachung hat die Rückstandskontrollen bei Strauchbeeren intensiviert und leitet bei Verstossen entsprechende rechtliche Verfahren ein.
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