Nachdem Konstantin Novoselov und Andre Geim von der Universi-ty of Manchester fur ihre Arbeiten zu Graphen den Physik-Nobelpreis 2010 erhielten, will die britische Regierung mit viel Geld das Land an der vordersten Front der Gra-phenforschung halten. Schon letz-ten Oktober hat sie zugesagt, &far 50 Millionen Pfund zu investieren. Fur David Delpy, Generaldirektor des Engineering and Physical Sci-ences Research Council (EPSRC), ist das Anwendungspotenzial von Graphen "riesig", einschlieblich der Erschaffung neuer Materialien und der Herstellung innovativer Elek-tronik. Das Geld sei ein wichtiger Schritt, um sicherzustellen, "dass wir die Vorteile dieser Anwen-dungen ernten konnen."Inzwischen steht auch fest, wofur das Geld ausgegeben werden soll: Der Grateil, namlich 38 Millionen Pfund, soil in ein nationales Grapheninstitut bei der University of Manchester fliefien, die weitere Sieben Millionen zuschieEt. Das Institut soll sowohl Forschern als auch Industriepartnern offenstehen, High-Tech-Jobs schaffen, internationale Experten anziehen und vor allem den Weg zu ersten kommerziellen Produkten aus demWundermaterial Graphen ebnen. Die ubrigen zwolf Millionen sollen uber Forschungsantrage vergeben werden. Uber die urspriinglich versprochenen 50 Millionen Pfund hinaus hat die Regierung kurzlich fur die Forderung von Graphen-technologie und fur ein Innovati-onszentrum zur Marktentwicklung jeweils weitere zehn Millionen in Aussicht gestellt.Vielleicht werden also bald Touchscreens und Elektronik aus einlagigen Kohlenstoffschichten Wirklichkeit – made in Great Britain.
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