Der winterliche Warmeschutz moderner Metall-Glas-Fassaden ist durch Entwicklungen im Bereich der Warmeschutzverglasungen und der thermisch getrennten Metallprofile im Laufe der letzten 10 Jahre zu einer beherrschbaren Grosse geworden. Nicht so einfach verhalt es sich hingegen beim sommerlichen Sonnenschutz und dessen Auswirkungen auf das thermische Raumklima. Hier bergen hohe Transmissionsstrahlungen, gerade bei Gebauden ohne mechanische Luftung und/oder Kuhlung, die Gefahr der sommerlichen Uberhitzung der Innenraume. Verscharft wird dies, wenn zudem noch hohe innere Warmelasten durch Beleuchtung, Personen und Maschinen hinzutreten, was bekanntermassen bei Buro- und Verwaltungsgebauden heute eher die Regel, als die Ausnahme ist. Gerade der sommerliche Sonnenschutz ist aber eine Herausforderung bei hohen oder windexponierten Gebauden, weil hier der wirksame aussenliegende Sonnenschutz nicht mehr eingesetzt werden kann. Man greift dann haufig zu zweischaligen Fassaden, bei denen der Sonnenschutz in einem Luftspalt zwischen Innenfassade (Primarfassade) und davor befindlicher Wetterschutz-verglasung (Sekundarfassade) vor Wind geschutzt ist und die Absorptionswarme durch die innere Glasebene vom Innenraum abgeschirmt wird. Vertreter dieser Bauart sind unter anderem Abluftfenster, Kastenfenster oder Zweite-Haut-Fassaden [1,2,3,4]. In letzter Zeit sind auch Sonderverglasungen erschienen, die durch Anlegen einer elektrischen Spannung abdunkeln oder in deren Scheibenzwischenraum sich ein Sonnenschutz befindet.
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