Zusammenfassung Einleitung: Salinomycin wird in der Veterin?rmedizin zur Verhütung der Kokzidiose eingesetzt. Somit besteht auch für den Menschen eine chronische Exposition durch Konsum tierischer Produkte. Jüngst wurde eine selektive Wirksamkeit gegen sogenannte Tumorstammzellen erkannt. Dem Einsatz in der Onkologie stehen deutliche Wissenslücken zur Toxizit?t entgegen. Ziel der Studie war die Analyse der Salinomycin-Toxizit?t in hMSC nach Kurz- und Langzeitexposition. Material und Methoden: hMSC wurden für 24 Stunden mit Salinomycin in aufsteigenden Konzentrationen kultiviert. Die Zytotoxizit?t wurde hierbei mit dem MTT Assay bestimmt. Es folgten Expositionen über 4 Wochen mit nicht zytotoxischen Konzentrationen. Zielparameter waren in beiden Ans?tzen die Vitalit?t, das Differenzierungspotential und die Migrationsf?higkeit der hMSC. Ergebnisse: Bei einer Kurzeitexposition zeigten sich zytotoxische Effekte ab einer Konzentration von 20 μM, wobei keine Einschr?nkungen in Differenzierbarkeit und Migration detektiert wurden. Nach Langzeitexposition ergaben sich eine Hemmung der osteogenen Differenzierbarkeit sowie eine verminderte Zellmotilit?t. Schlussfolgerungen: Die Zytotoxizit?tsschwelle für Salinomycin in hMSC liegt nach Kurzzeitexposition deutlich oberhalb jener Konzentrationen, die zur selektiven Apoptoseinduktion in Tumorstammzellen erforderlich ist. Die vorliegende Studie zeigte allerdings funktionelle Einschr?nkungen von hMSC nach Langzeitexposition in nicht zytotoxischen Konzentrationen. Diese gest?rte Funktionalit?t ist Ausgangspunkt für Untersuchungen in Epithelzellen des oberen Aerodigestivtraktes. Hierbei ist ein Fokus auf die Biodistribution und -elimination zu legen.Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.
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