Im Unterschied zu bürstenbehafteten Gleichstrommotoren benötigen BLDC-Motoren externe Ansteuerschaltungen zum Erzeugen eines rotierenden Magnetfelds, das zum Drehen des Rotors erforderlich ist. Voraussetzung hierfür ist eine Information über die Rotorposition zum Erzeugen der notwendigen Ansteuersequenz. Hierfür bieten sich verschiedene Ansteuerstrategien an. Zu den einfachsten gehört die sogenannte Sechsschritt-Kommutierung, bei der die einzelnen Phasen sequenziell nacheinander kommutiert werden. Bei diesem Verfahren sind zwei Motorphasen bestromt und mit der positiven und negativen Stromversorgung des Motors verbunden, während eine Phase unbestromt bleibt.Die Information über die Rotorposition wird entweder mithil-fe von Positionssensoren (zum Beispiel Hall-Sensoren) erzeugt oder aus der Gegen-EMK (elektromagnetische Kraft) der unbe-stromten Phase extrahiert. Eine weitere Ansteuermethode ist die Sinus-Ansteuerung, bei der die Motorphasen so bestromt sind, dass in jeder Phase ein sinusförmiger Strom induziert wird. In diesem Fall wird die Information über die Lage des Rotors mit hochauflösenden Sensoren (beispielsweise Sinus/Cosinus-Sensoren) gewonnen, oder durch Messen der Motorströme und -Spannungen unter Anwendung eines mathematischen Modells des Motors.
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