1. Etwa jeder sechste abhängig Beschäftigte arbeitet häufig an der Grenze seiner Leistungsfähigkeit. Dabei sehen sie sich sowohl höheren körperlichen Belastungen wie schwerem Heben und Tragen als auch höherer psychischer Belastung beispielsweise durch Termin- und Leistungsdruck ausgesetzt als die übrigen Erwerbstätigen. Nur jeder fünfte Betroffene bezeichnet seinen Gesundheitszustand als sehr gut oder ausgezeichnet. Bei den übrigen Erwerbstätigen ist es etwa jeder Dritte. Das zeigen Ergebnisse der BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2012, die das jetzt von der BAuA veröffentlichte Faktenblatt „Arbeiten an der Leistungsgrenze" zusammenfasst. Häufiges Arbeiten an der Grenze der Leistungsfähigkeit geht mit gesundheitlichen Beschwerden einher und wird von den Betroffenen als belastend wahrgenommen. 16 Prozent der abhängig Beschäftigten arbeiten häufig an der Leistungsgrenze. In den Pflegeberufen verdoppelt sich dieser Anteil fast (30 Prozent). Rund vier von fünf Beschäftigten, die häufig ihre Leistungsgrenze erreichen, sehen sich starkem Termin- und Leistungsdruck ausgesetzt. Sie werden auch deutlich häufiger bei der Arbeit gestört, müssen öfter sehr schnell arbeiten oder mehrere Aufgaben gleichzeitig betreuen. Wer häufig seine Leistungsgrenze erreicht, arbeitet doppelt so häufig unter Zwangshaltung oder bewegt schwere Lasten als die übrigen Erwerbstätigen. Im Pflegebereich sind die körperlichen Belastungen noch deutlich höher. Rund zwei Drittel der Betroffenen geben an, unter drei oder mehr psychosomatischen Beschwerden zu leiden. Bei den Beschäftigten, die manchmal, selten oder nie an ihre Grenzen gehen, ist es nur etwa jeder Dritte. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den Beschwerden im Bewegungsapparat. Deshalb sollte gerade in Berufen mit besonders hohen psychischen und körperlichen Anforderungen, wie etwa in der Pflege, die Gestaltung guter Arbeitsbedingungen in den Mittelpunkt rücken, baua: Fakten „Arbeiten an der Leistungsgrenze" gibt es als PDF im Internetangebot der BAuA unter wunv.baua.de/dok/8y4gj42.
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