90 Jahre Bauhaus werfen aktuell den immer wieder diskutierten Aspekt des moralischen Designs in den Ring. Für Walter Gropius, Gründungsdirektor des Bauhaus, waren Design und Ethik Eckpfeiler einer neu verstandenen Sozial-Moral, gestützt auf den Anspruch, die Lebensumstän-de des Menschen zu verbessern: „...durch Einfachheit im Vielfachen, knappe Ausnutzung von Raum, Stoff, Zeit und Geld, die Schaffung von Typen für die nützlichen Gegenstände...".rnEin derart scheinbar widersprüchlich rational-emotionaler Umgang mit Design beinhaltete neben der soziologisch geprägten Sicht auch die damit unverzichtbar verknüpfte Standardisierung des Objektes. Bauhaus verstand sich als Design und Architektur fürs Volk. - Die künstliche Verknappung der individuellen Gestaltung hatte aber auch den faden Beigeschmack des Monotonen, des Uniformen.
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