Pastellmalerei ist Malerei mit trockenen, nur schwach gebundenen Pulverfarben in Form von Farbstiften. Bei ihr kommt die Schonheit der Pigmente am reinsten zu Geltung. Aber ihre Haftung (durch Adhasion) auf dem Malgrund (Papier, Pappe, Karton, Gewebe aus Leinen, Nessel, Hanf) ist mangelhaft, wenn auch unterschiedlich schwach, abhangig von der Beschaffenheit der Oberflache des Untergrundes. Pastellbilder reiben sich deshalb leicht ab. Ihre Empfindlichkeit gegen Beruhrung ist enorm. Naturlich kann man die Farbpartikel von Pastellmalerei-Oberflachen durch Aufspruhen geeigneter Bindemittel (sogenannter Fixative) nachtraglich festigen. Das lehnen Kunstler und Sammler in der Regel jedoch ab, aus gutem Grund, denn die Fixierung fuhrt zu unerwunschten optischen Veranderungen, die den Charakter der Malerei empfindlich storen. Routinierte Pastellmaler fixieren das Bild wahrend des Entstehungsprozesses, bei dem ja in der Regel mehrere Malschichten ubereinander gelegt werden, mehrmals dunn vor. Die letzte (oberste) Schicht wird nur hauchdunn fixiert. Absolute Wischfestigkeit entsteht hierdurch jedoch nicht, aber es wird immerhin erreicht, dass nach der Rahmung unter Glas weniger Pastellstaub abfallt und sich auf der Glasscheibe niederschlagt.
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