Im Feuilleton ihrer Ausgabe vom 10. Januar berichtet Tobias Timm in der ZEIT vom Prozessbeginn gegen die mutmaßlichen Diebe der Big Maple Leaf. Die Riesengoldmünze im Wert von 3,75 Mio. Euro war in einem spektakulären Coup aus dem Berliner Bode-Museum gestohlen worden. Timm beurteilt das Diebesgut aufgrund der Sicherheitsumstände als „ziemlich leichte Beute" -und das, obwohl der Raubzug in Rufweite zu Angela Merkels bewachter Privatwohnung stattgefunden habe: „Die Erkenntnisse der Ermittler werfen ein schlechtes Licht auf die Sicherheitslage ( ... )", so Timm. Er nennt zwei Gründe: 1. Der Tipp für das aus Verbrechersicht optimale Einstiegsfenster sei wohl von einem ungeprüften Aufseher des Museums gekommen, der weder beim Museum noch bei dessen privater Sicherheitsfirma angestellt gewesen sei, sondern von einem Subsubunternehmen eingesetzt worden war. 2. Ein erster Einbruchversuch sei zunächst gescheitert. Schäden an der Sicherungsscheibe des Fensters hätten zwei Mitarbeiterinnen des Museums dem Wachdienst gemeldet, ohne dass Maßnahmen, z. B. auch die Anzeige bei der Polizei, erfolgt wären.
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