Wenn Verbindungen exakt sitzen mussen, greifen Profischrau-ber bei Rennmotoren und in der Motoruberholung nach wie vor zum Drehmomentschlussel. Drehmoment/drehwinkelgesteu-erte Hightech-Schrauber, wahre Schraubcomputer, wie sie in der Serienmontage heute gang und gabe sind, haben hier keine Chance. Die Stuckzahlen sind einfach zu gering. Doch sobald es in Richtung Kleinserie geht andert sich das. Weil da kann das Schrauben per Drehmomentschlussel dann schnell zur wahren Knochenarbeit werden. Diese schwere Handarbeit bleibt dem 40-Jahrigen Gil-bert Schreuders nunmehr endgultig erspart. Ihm obliegt das Honen der Kurbelwellenlager an den rund 300 Motortypen, die bei Vege Motoren allein am Hauptstandort in der Nahe von Rotterdam uberholt werden. Im Wochenschnitt durchlaufen Schreuders Arbeitsplatz etwa 250 Motorblocke in Losgrossen zwischen 3 und 40 Stuck-vom kleinen Vierzylinder bis zum 6-Zylinder Pkw-Motor. Das heisst: Pro Motor mindestens 8 und an einem 6-Zylin-der gar 14 Gewindebolzen anziehen. Denn zum Honen der Lagerschalen mussen die Hauptlagerdeckel mit den gleichen Werten und in derselben Reihenfolge (meist uber Kreuz) verschraubt werden, wie spater mit eingebauter Kurbelwelle.
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